Das Chemische- und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Sigmaringen untersucht seit 2016 systematisch Vanillearomen in Speiseeis. In 2017 wurden 22 Vanille-Eisproben analysiert. Wie hoch schätzen Sie die Falschkennzeichnungsquote ein?
Sie haben auf 50% getippt? Dann lagen Sie gut. Vermutlich hat die Mehrheit der Leser mit deutlich weniger Beanstandungen gerechnet. 12 von 20 Proben (55 %) waren zwar als Vanilleeis gekennzeichnet, enthielten aber überhaupt kein natürliches Vanillearoma, sondern nur chemisch-synthetisch hergestelltes Vanillin.
In 2016 war die Quote mit 33% falsch deklarierter Proben niedriger. Aufgrund der Tatsache, dass die echte Vanille immer teurer wurde, meinen einige Hersteller hier schummeln zu können.
Das ist nicht besonders schlau, weil man heute sehr genau nachweisen kann, woher das Vanillearoma stammt – egal ob Vanilleeis oder Puddingpulver. Wir können nicht nur die geographische Herkunft der echten Vanille prüfen, sondern auch differenzieren, ob es sich um natürliches Vanillearoma oder synthetisches Vanillin handelt - auch in Mischungen. Möglich macht da die IRMS eine Stabilisotopenanalyse.
Mehr Infos und ein Angebot unterbreiten Ihnen unsere Vertriebskollegen.
Siehe auch: Informationsdienst des CVUA Sigmaringen vom 03.05.2018
Author: Dr. Frank Mörsberger