Eier

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat die Gehalte von per- und polyflluorierten Alkylfsubstanzen (PFAS) in Hühnereiern aus verschiedenen Haltungsformen bewertet.

 

„Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind eine große Gruppe von Chemikalien, die sich lange Zeit in der Umwelt halten und über die Nahrungskette in den menschlichen Körper gelangen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat die über Hühnereier aufgenommenen Mengen geschätzt. Dabei wurde zwischen Eiern von Legehennen aus unterschiedlichen Haltungsarten unterschieden.

 

Die gute Nachricht vorweg: Der Höchstgehalt für die Summe der vier regulierten PFAS-Verbindungen wurde in keiner der Proben überschritten. Auch diejeweiligen Einzelverbindungen lagen unter den zulässigen Höchstgehalten.
Die aktuellen Gehalte zeigen rückläufige Trends für die Summe der Indikator-PFAS.

 

Betrachtet man nur Hühnereier, so liegt die Exposition der Verbraucher:innen in Deutschland unterhalb der tolerierbaren wöchentlichen Aufnahmemenge (TWI) von 4,4 µg pro kg Körpergewicht und Woche. Gesundheitliche Folgen allein durch den Verzehr von Eiern sind daher nicht zu erwarten.

 

Die höchsten PFAS-Gehalte wurden in Eiern aus ökologischer Erzeugung sowie aus Freilandhaltung ermittelt. Eier aus Bodenhaltung (Stall) wiesen dagegen deutlich niedrigere PFAS-Gehalte auf.

 

Nun die schlechte Nachricht: Geringe Mengen dieser "Ewigkeitschemikalien", wie die PFAS auch gelegentlich bezeichnet werden, können auch über zahlreiche andere Lebensmittel aufgenommen werden. In der Summe kann dies bei bestimmten Personen und Ernährungsweisen zu einer Überschreitung des o.g. TWI-Wertes führen. Trotz rückläufiger Werte haben Eier dabei weiterhin einen relevanten Anteil an der Gesamtaufnahmemenge dieser Umweltkontaminanten, an deren teilweisem Verbot und Suche nach Ersatz inzwischen intensiv gearbeitet wird.

 

IHR PLUS: Die Labore der AGROLAB GROUP untersuchen neben den vier regulierten Substanzen auch weitere PFAS, die in den erweiterten Monitoring-Empfehlungen der EU gelistet sind.

 

Autor: Dr. Frank Mörsberger, AGROLAB GROUP