Algen und algenhaltige Lebensmittel liegen im Trend, gelten als nährstoffreich und nachhaltig, können aber auch zum Gesundheitsrisiko werden.
Die deutschen Verbraucherzentralen haben 142 Algenprodukte - vom Monoprodukt bis zum Getränk - analytisch und hinsichtlich der Kennzeichnung untersuchen lassen.
Eine Besonderheit der Meeresalgen ist ihr hoher Jodgehalt, der von Art zu Art sehr unterschiedlich sein kann. Jod ist an vielen Vorgängen im Körper beteiligt, ein Zuviel kann aber beispielsweise die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen. Nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Erwachsene mindestens 200 Mikrogramm Jod pro Tag zu sich nehmen, jedoch nicht mehr als 500 Mikrogramm. Informationen über den Jodgehalt und die empfohlene Verzehrsmenge sind daher wichtig. Bei 41 Prozent der untersuchten Proben fehlten diese Angaben auf dem Etikett. Auch die verwendete Algenart bzw. deren Anteil im Lebensmittel bleibt im Dunkeln.
Die Auslobung hoher Proteingehalte soll zum Kauf anregen, birgt aber die Gefahr, dass bei Verzehr größerer Mengen die empfohlene Tagesdosis an Jod schnell überschritten wird.
IHR PLUS: Sie ahnen es bereits: Die Lebensmittellabore der AGROLAB GROUP prüfen selbstverständlich auch Algenprodukte auf die korrekte Deklaration und den Jodgehalt sowie auf mögliche Kontaminanten wie z.B. Schwermetalle.
Autor: Dr. Frank Mörsberger, AGROLAB GROUP