Periodensystem

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) wurde von der Europäischen Union (EU) beauftragt, die allgemeine Toxizität von Bromid für Menschen und Tiere zu bewerten.

 

Ziel der Studie ist die Ableitung toxikologischer Referenzwerte für Bromid. Darüber hinaus werden die derzeitigen Rückstandshöchstgehalte (MRL) überprüft. Besonderes Augenmerk wird auf den möglichen Übergang von Bromid aus Futtermitteln in Lebensmittel tierischen Ursprungs gelegt. Bromid (Br-) ist ein Anion in natürlichen Salzen. Der Gesamtbromidgehalt ist ein wichtiger analytischer Parameter, um z.B. Rückstände von Methylbromid nachzuweisen, einem Begasungsmittel, das inzwischen für die Behandlung von Lebensmitteln verboten ist. Hierfür gelten Rückstandshöchstgehalte nach der EU-Verordnung (EU) 396/2005. Der Wissenschaftliche Ausschuss hat eine tolerierbare tägliche Aufnahmemenge (TDI) von 0,4 mg/kg Körpergewicht pro Tag und eine akute Referenzdosis (ARfD) von 0,4 mg/kg Körpergewicht pro Tag festgelegt, um vor schädlichen Auswirkungen auf die neurologische Entwicklung zu schützen. Eine konservative Überprüfung ergab, dass die TDI und die ARfD Werte bei einigen Lebensmitteln in der EU überschritten werden könnten.

 

Bisherige Monitoringdaten zeigen für einige Lebensmittel Überschreitungen der aktuellen MRL-Werte, jedoch in der Regel nur in geringem Umfang (10%), außer bei Paranüssen (38%) und in Schweinefleischproben (100%) bezogen auf die untersuchten Proben.

Darüber hinaus ist die Datenlage, insbesondere hinsichtlich der gesundheitlichen Risiken für Nutztiere, derzeit unzureichend. Geht man von einem möglichen Transfer von Bromiden über Futtermittel in Fleisch, Milch, Eier, Fisch, müssen weitere Daten in den Mitgliedsstaaten gesammelt und ausgewertet werden, um eine Revision der Rückstandshöchstgehalte vornehmen zu können.

 

IHR PLUS: Die Labore der AGROLAB GROUP untersuchen Lebensmittel auf ihren Bromidgehalt und bewerten die Ergebnisse anhand der gültigen Rückstandshöchstmengen. Wir halten Sie über zukünftige Änderungen auf dem Laufenden.

 

Autor: Dr. Frank Mörsberger, AGROLAB GROUP