Das Chemische und Veterinär-Untersuchungsamt (CVUA) Sigmaringen hat in den Jahren 2016 bis 2024 knapp 3.900 Lebensmittelproben auf die Trichothecen-Mycotoxine T-2 und HT-2 untersucht und nun einen dazu veröffentlicht.
T-2- und HT-2-Toxine werden von Fusarium-Pilzen gebildet. Diese Pilze wachsen unter feucht-kühlen Witterungsbedingungen auf Getreide, insbesondere auf Mais und Hafer. Diese Biotoxine wirken zellschädigend. Ab dem 1.7.2024 gelten auch für diese Pilzgifte strenge , die die bisherigen Richtwerte ersetzen. (siehe RADAR 07/24). Die Lebensmittelchemiker*innen des Untersuchungsamtes haben neben Getreideproben auch bisher eher unverdächtige Lebensmittel in ihre rückblickende Auswertung einbezogen.
Während von den 2.400 Getreideproben, die im genannten Zeitraum untersucht wurden, nur 5 Proben (0,2%) die neuen Grenzwerte überschritten hätten, überrascht, dass T-2 und HT-2 auch in Pflanzenölen nachgewiesen wurden. Die höchsten Werte wurden mit 10-20 µg/kg in Hanf- und Maiskeimöl gefunden. Ebenfalls eher unerwartet war, dass auch in Apfelsaft (168 Proben) diese beiden Mykotoxine in 35 Fällen oberhalb der Bestimmungsgrenze von 2 µg/kg gefunden wurden. 7 Proben fielen mit Gehalten zwischen 10 und 20 µg/kg auf. In diesem Jahr soll daher ein spezielles Monitoring bei Apfelsaft klären, ob hier ein Problem besteht. Bisher war vor allem das Mykotoxin Patulin als Kontaminante in Apfelsaft bekannt.
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Autor: Dr. Frank Mörsberger, AGROLAB GROUP

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