Die EFSA-Datenbank mit Verarbeitungsfaktoren für Pflanzenschutzmittelrückstände wurde aktualisiert. Die Faktoren berücksichtigen Veränderungen der Rückstandsgehalte von unverarbeiteten landwirtschaftlichen Erzeugnissen im Vergleich zum Endprodukt.

 

Bestimmte Verarbeitungsschritte der Rohstoffe können sowohl zu einer Abreicherung (z.B. Schälen, Erhitzen), als auch zu einer Anreicherung (Trocknen, Konzentrieren) von Rückständen führen. Mit Hilfe der Faktoren soll die Beurteilung der Verkehrsfähigkeit verarbeiteter Produkte hinsichtlich möglicher Rückstände nachvollziehbar begründet werden. Diese Werte können jedoch nur als Anhaltspunkte dienen, wenn keine individuellen Daten für den jeweiligen Produktionsprozess ermittelt wurden. Wenn Hersteller der Überzeugung sind, dass ihre Prozesse durch diese Faktoren nicht hinreichend beschrieben werden, sind sie gehalten, eigene Werte experimentell zu ermitteln.

 

Das Update der EFSA*-Datenbank mit der 2. Revision enthält nun 2651 Studien, aus denen 17.937 individuelle und 4.229 gemittelte Verarbeitungsfaktoren ermittelt wurden. Darüber hinaus wird in der überarbeiteten Version berücksichtigt, ob die Behandlung mit dem Pflanzenschutzmittel vor oder nach der Ernte erfolgte oder ob der Pflanzenschutzmittelwirkstoff der Probe erst für die Untersuchung zugesetzt wurde, um den Verarbeitungseffekt zu beobachten.

 

Neu hinzugekommen sind Untersuchungsergebnisse zum Backverhalten behandelter Äpfel und zur Herstellung von Weizengrieß.

 

Die komplette Übersicht finden Sie hier. 

 

IHR PLUS:  Die Rückstandslabore der AGROLAB GROUP unterstützen Lebensmittelhersteller nicht nur bei der Ermittlung prozess- und produktspezifischer Verarbeitungsfaktoren durch begleitende Analytik - vom Rohstoff bis zum Endprodukt - sondern nutzen die EFSA-Datenbank auch für die optionale Auswertung von Ergebnissen aus verarbeiteten Produkten.

 

*EFSA: European Food Safety Agency
Autor: Dr. Frank Mörsberger