Seefisch

                                                                                                                                     

Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) hat mögliche gesundheitliche Risiken durch den Verzehr von Speisefischen in Deutschland untersucht. Insbesondere die Bevölkerungsgruppe der Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren stand im Fokus der Expositionsabschätzung

 

Der Studie liegen Annahmen zum Verzehrverhalten bezüglich Häufigkeit und verzehrter Menge an Fisch zugrunde, die am Ende zu keiner für den Verbraucher verwertbaren Empfehlung kommen.

 

Es wird nicht sehr überraschend festgestellt, dass die Exposition mit den genannten Umweltkontaminanten sowohl von der Fischart, dem Fanggebiet und den individuellen Verzehrgewohnheiten abhängt. Als Kernbotschaft kann man der Veröffentlichung entnehmen, dass die Gesamtexposition an Dioxinen/dioxinähnlichen PCBs (PCCD/F-PCB) und per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) durch Fischmahlzeiten relativ hoch ist und daher eine Überarbeitung der Verzehrempfehlungen erforderlich erscheint.

 

Als grobe Orientierungshilfe für den täglichen Einkauf kann gelten, dass in der Regel Süßwasserfische mit hohem Fettgehalt und aus Wildfang wie z.B. Aal, Brasse und Forellen allgemein höhere Gehalte an den genannten Kontaminanten aufwiesen als Seefisch.

 

Der TWI-Wert (Tolerable Weekly Intake) liegt bei PCCD/F-PCB bei 2 pg/kg Körpergewicht und für PFAS bei 4,4 ng/kg Körpergewicht. Diese Werte können bereits bei einer Fischmahlzeit pro Woche überschritten werden.

 

Andererseits weist das BfR darauf hin, dass Fisch ein hochwertiges Lebensmittel ist. Fisch ist nach wie vor eine wichtige Quelle für hochwertiges tierisches Eiweiß, ungesättigte Fettsäuren, Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine und damit ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen und gesunden Ernährung.

 

IHR PLUS: Die AGROLAB GROUP Laboratorien sind in Europa die Spezialisten für die Analytik von Rückständen von Dioxinen, dioxinähnlichen PCBs und auch für PFAS und weiteren Kontaminanten wie Schwermetallen - nicht nur in Fischen und Meeresfrüchten. 

 

Autor Dr. Frank Mörsberger