Am 31.12.2013 endete die gesetzliche Erstuntersuchungsfrist für Legionellen in Trinkwasser-erwärmungsanlagen in Deutschland. Auf der Basis von ca. 400.000 Proben, die zwischen 2012 und 2014 von der AGROLABGROUP untersucht wurden, ergibt sich ein detailliertes Bild über Anzahl und Ausmaß infizierter Proben sowie die nachfolgenden Maßnahmen. In 23% der untersuchten Trinkwassererwärmungsanlagen wurden Legionellen gefunden, 10% der Proben waren im untersuchten Zeitraum über dem Maßnahmenwert der Trinkwasserverordnung.

 

Obgleich alle Betreiber von Trinkwasserinstallationen mit zentraler Wasseraufbereitung spätestens seit 1. November 2011 zur Untersuchung ihres Wassers verpflichtet waren, blieb bis 31. Dezember 2013 eine gesetzliche Übergangsfrist zur Erstuntersuchung. Je näher diese Frist heranrückte, desto mehr Betreiber ließen ihre Anlagen untersuchen, sodass sich auch zahlreiche Beiträge in unterschiedlichsten Medien wider fanden und die Bevölkerung verunsicherten.

Legionellose ist gefährlicher als der Straßenverkehr

Jüngsten wissenschaftlichen Untersuchungen des Robert Koch Instituts zur Folge erkranken in Deutschland bis zu 30.000 Menschen jährlich an der sogenannten Legionärskrankheit, die in 10-15% der Fälle tödlich verläuft. Als Risikogruppe sind vor allem Menschen mit geschwächtem Immunsystem und Erwachsene mit spezifischen Grunderkrankungen, wie z.B. Diabetes zu nennen. Im gesamtdeutschen Vergleich bewegen sich die von Legionellen verursachten Todesfälle in derselben Größenordnung wie die im Straßenverkehr.

Gesetzliche Grenzwerte helfen Maßnahmen zu ergreifen

Um dieses Risiko zu minimieren, fordert der Gesetzgeber in der aktuell gültigen Fassung der Trinkwasserverordnung die jährliche Untersuchung öffentlicher sowie die dreijährige Untersuchung gewerblich genutzter Anlagen. In Abhängigkeit von den Analysenergebnissen werden im Fall positiver Befunde von über 100 koloniebildenden Einheiten (KBE) Gefährdungsanalysen und weitergehende Untersuchungen unternommen; und im Falle von starkem Befall Duschverbote ausgesprochen.

Ihr Vorteil: Unsere Erfahrung mit Legionellen-Probenahme und -Analytik

In dreiviertel der ca. 400.000 von der AGROLABGROUP untersuchten Proben wurden keine Legionellen nachgewiesen (siehe Graphik). Weitere 13 % lagen mit 1-100 KBE unter dem vom Gesetzgeber vorgesehen Maßnahmenwert. Bei ca. jeder zehnten Probe wurde ein Legionellenbefall nachgewiesen, dessen Anzahl weitergehende Untersuchungen notwendig machte. Ein Duschverbot musste für ca. 1 % der Proben ausgesprochen werden, die mit mehr als 10.000 Legionellen größer als pro 100 mL befallen war.

 

Die Vermeidung von Warmwasserstagnation, regelmäßige Instandhaltung der Trinkwasser-installationen, sowie regelmäßige Untersuchungen helfen das Gesundheitsrisiko zu minimieren und, falls notwendig, Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Durch den bestimmungsgemäßen Betrieb und regelmäßige Instandhaltung Ihrer Anlage minimieren Sie die Wahrscheinlichkeit des Auftretens hoher Werte. Ein erster Schritt vor der Untersuchung ist daher eine fachgerechte Instandsetzung. Dies mag zunächst als großes Vorhaben erscheinen, dient jedoch dem Schutz der Nutzer durch ein geringeres Risiko einer Überschreitung der Legionellen-Grenzwerte. Es erspart aufwändige Nachuntersuchungen, die Notwendigkeit nachträglicher und schneller Reparaturen sowie das damit verbundene behördliche Prozedere.

Unser Plus:

Die AGROLABGROUP bietet Ihnen qualifizierte, akkreditierte Untersuchungen inklusive der Probenahme an. Auf Wunsch erledigen wir in einem Auftrag alles für Sie: Probenahme, Analytik, Befundung und Bereitstellung einer Mieterinformation. Gerne senden wir Ihnen ein unverbindliches Angebot zu! Unsere kompetenten Kollegen im Außendienst beraten Sie gerne. (Ihren Ansperchpartner finden Sie rechts im Kontaktfinder)

 

 

 

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